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Bildung

Seit Beginn der Zusammenarbeit mit dem Dorf Makaani hatten wir ein Ziel:

Alle Kinder der Gemeinde erhalten eine ihren Fähigkeiten entsprechende Schulbildung.

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Ausgangslage

  • Ungefähr 10 der 80 Familien haben genügend Einkommen; sie unterstützen meist auch Verwandte.

  • Ca. 50 Familien können sich vom Ertrag ihrer Felder ausreichend ernähren und das Notwendigste anschaffen. Oft reicht jedoch das Einkommen nicht aus, um regelmässig das Schulgeld für alle Kinder, die Schuluniformen oder ausserordentliche Ausgaben, wie zum Beispiel Krankheitskosten, zu bezahlen. Zahlreiche Männer haben ihre Familien verlassen; sie arbeiten in Nairobi in schlecht bezahlten Jobs und gründen nicht selten eine neue Familie. Geld schicken sie nur unregelmässig ins Dorf.

  • Ca. 20 Familien mangelt es an allem. Sie haben keine Verwandten, die sie unterstützen und sehr wenig Land. Ab und zu erhalten sie kleine Zuwendungen aus der Gemeinde – Lebensmittel oder abgetragene Kleider, ohne die sie nicht überleben könnten. Von der absoluten Armut betroffen sind Witwen mit Kindern und Grosseltern, die für ihre verwaisten Enkel verantwortlich sind.

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Das kenianische Schulsystem

Der Besuch des Kindergartens und der ersten acht Grundschuljahre ist kostenlos. Die Schuluniform und das Schulmaterial sowie verschiedene Gebühren müssen die Eltern bezahlen. Bei weitem nicht alle Kinder können nach Abschluss der Primarschule lesen, schreiben und rechnen.
Der Übergang von der Primar- in die Sekundarschule ist eine grosse Hürde. Öffentliche Sekundarschulen kosten bis zu einem Franken pro Tag, was für viele Eltern, die gerade mal einen Franken am Tag zur Verfügung haben, unbezahlbar ist. Nach der acht Jahre dauernden Primarschule besuchen nur ungefähr die Hälfte aller Schüler die Sekundarschule, die vier Jahre dauert. Ein Sekundarschulabschluss ist jedoch unabdingbar, um einen Job zu finden. Nur die allerbesten Sekundarschüler werden an die staatlichen Universitäten auf-genommen. Die andern weiterführenden Angebote, wie ein Lehrercollege oder eine IT-Ausbildung, kosten mehr als sich arme Eltern leisten können.
Sog. Polytechnics bieten zweijährige Berufsausbildungen an. Sie werden vor allem von Jugendlichen besucht, deren Primarschul-abschluss nicht ausreicht, um an eine Sekundarschule aufgenommen zu werden.

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Situation heute (Okt. 2022)

Es erfüllt uns mit Freude und Stolz, dass wir sagen können: Wir haben unser Ziel erreicht! Alle Kinder aus Makaani besuchen die Schule!


Im Gegensatz zu früheren Jahren gibt es dank einer engeren Begleitung der Eltern und Kinder kaum mehr Schulabbrüche. Weil sich die wirtschaftliche Lage dramatisch verschlechtert hat, gibt es mehr Kinder, die niemanden haben, der sie betreut. In diesem Jahr übernahm FOM für neun Kinder die vollen Kosten für die Schule und ermöglichte es ihnen, die Primarschule in einem Internat zu besuchen. Sie haben genügend zu essen, erhalten Unterstützung bei den Hausaufgaben und können eine relativ unbeschwerte Kindheit erleben. Während den Ferien sorgt das Team von FOM dafür, dass jemand im Dorf zuständig ist für diese Kinder.


Jedes Jahr übernimmt FOM für über 100 Kinder  die Kosten im Zusammenhang mit der Schule ganz oder teilweise. Dazu gehören Beiträge für die Primar- und Sekundarschule, für Berufsausbildungen und Studiendarlehen. Das Budget beträgt 2022 CHF 20'000.-.

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Health Councelling

SchülerInnen ab der 6. Primarschule und Sekundar-schülerInnen verbringen zwei Tage pro Jahr mit mit dem Arzt der Gesundheitsstation und einer HIV-Beraterin. Zu den besprochenen Themen gehören HIV-Prävention, Prävention von Geschlechtskrankheiten, allgemeine Sexualaufklärung sowie Schwangerschaftsverhütung.

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Die Informationsanlässe für von FoM unterstützte Eltern und Erziehungsberechtigte sind obligatorisch. 

2018 haben jedoch nur etwa 50% der Eltern oder Betreuungspersonen daran  teilgenommen. 
Seit 2019 hat das Nichterscheinen Folgen: Ein Teil der Schulbeiträge wird gestrichen, d.h. die Beiträge für die Eltern werden höher.

Mit den Schulen besteht eine gute Zusammenarbeit. Die Program Manager wird über disziplinarische Vorfälle oder über schlechte Leistungen informiert. Darauf lädt er die SchülerInnen und die Erziehungsverantwortlichen zu einem Gespräch ein.

In den Vorjahren brachen viele Jugendliche ihre Ausbildung ab weil sie es vorzogen sofort Geld zu verdienen. Die enge Begleitung der Schülerinnen und Eltern durch die Komitee-mitglieder trägt nun Früchte. Die Zahl der Schulabbrüche ist stark zurückgegangen.

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